ANKE TRITTIN, Mezzosopran

Kritikerstimmen

Das Ensemble „Unser ganzer Stolz“ begeistert mit den „Beinen von Dolores“ im Vitalresort Menschel in Meddersheim  (Allgemeine Zeitung, 04.03.2014)


von Norbert Krupp

MEDDERSHEIM - „Lass misch, lass misch, lass miesch deihhne Carmen sein!“, bettelten eindringlich die beiden Diven Susanne Thomas und Anke Trittin in spezieller Bonn-Kölner Intonation und Sprachfärbung. Die mehr als 60 Zuhörer genossen sichtlich dieses mit subtilem Augenzwinkern vorgetragene Angebot und applaudierten begeistert. Der Karnevalssonntag erwies sich als idealer Termin, das musikalisch-komödiantische Programm „Das machen nur die Beine von Dolores“ des Ensembles „Unser ganzer Stolz“ unter Leitung von Pianist und Plaudertasche Wolfgang Nieß im Tennensaal von Menschels Vitalresort aufzuführen.
Der Wunsch von Gastgeberin Monika Menschel, einen fröhlichen Abend zu erleben, ging in Erfüllung, als die brünette Mezzosopranistin Anke Trittin und die echt-blonde Sopranistin Susanne Thomas wimpernklimpernd und mit dem Publikum flirtend „Das machen nur die Beine von Dolores…“ vortrugen, von Wolfgang Nieß einfühlsam am Flügel begleitet. Mit beeindruckender Präzision und Kraft interpretierte Trittin dann die Arie „Habanera“ aus der Bizet-Oper „Carmen“. Die Umziehpausen beider Diven füllte der Pianist mit humorvollen Geschichten und Gedichten, die er launig und verschmitzt zum Besten gab.

Ganz warm ums Herz wurde es vor allem den Herren im Saal, als Susanne Thomas ungeniert trällerte: „Meine Lippen, die küssen so heiß…“ – dies war als Plädoyer fürs Küssen und Lieben gedacht. In eine graue Maus verwandelte sich Anke Trittin, um die Zuhörer mit „Ich wär‘ so gerne ein Sex-Appeal“ zum Schmunzeln zu bringen. Größer hätte der Kontrast dazu nicht sein können, als die Blondine Thomas danach aus voller Überzeugung „I feel pretty“ jubilierte – im rosafarbenen Samt- und Glitzerkleidchen. Im Kostüm einer erotischen Barsängerin trug dann Anke Trittin den bluesigen Song „Sister“ vor – von grauer Maus nichts mehr zu sehen!

Ins Divenprogramm passte auch vorzüglich der Titel „Memories“ aus dem Musical „Cats“ – denn auch in jeder Katze steckt bekanntlich eine Diva. Nicht nur ihrem Pianisten widmeten die beiden Sängerinnen dann im Duett den Ohrwurm „Man(n) müsste Klavier spielen können“. Im knallroten Marilyn-Kleid mit dazu passenden Ärmel-Handschuhen erinnerte dann Anke (Monroe-)Trittin daran, dass Diamanten die besten Freunde jedes Mädchens sind.

Nach einem musikalischen Disput, ob Blonde oder Brünette die schöneren Frauen sind, schlüpfte Susanne Thomas in die Rolle der Knef, die selbstverliebt und melancholisch forderte: „Für mich soll’s rote Rosen regnen…“ Ein Wunsch, der zumindest an diesem Abend unerfüllt blieb.

Mit der Frage „Kann denn Liebe Sünde sein?“ erinnerte Anke Trittin an die legendäre Film-Diva Zarah Leander, die das Gleiche schon 1938 im Ufa-Klassiker „Der Blaufuchs“ gefragt hatte. Kollegin Thomas gestand sodann gleichermaßen lasziv und verrückt: „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“, was die Männer im Saal schier dahinschmelzen ließ. Mit „Hey Big Spender!“ wischte dann Anke Trittin jede Gefühlsduselei zur Seite, bevor Susanne Thomas dann mit dem Evita-Song „Don’t cry for me, Argentina!“ brillierte – der dramaturgische Höhepunkt des Programms, für das die Zuhörer sich mit reichlich Beifall bedankten. Dafür revanchierte sich das Ensemble mit der eingangs beschriebenen Carmen-Variante – der unbeschwerte Abschluss eines ebenso humor- und wie niveauvollen Abends.








Trio „Unser ganzer Stolz“ begeistert in Framersheim


 
Sie ham noch einen Koffer voll Berlin – Wolfgang Nieß (Klavier), Anke Trittin (Mezzosopran) und Susanne Thomas (Sopran) bilden das Trio „Unser ganzer Stolz“.
Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Von Ulla Grall FRAMERSHEIM 22.7.2014 - Die Koffer stehen bereit, hinterm Flügel hängt eine Berlin-Flagge und ein großer, dicker Teddy mit Deutschland-Schärpe sitzt am Bühnenrand. Vom Opernclub in Framersheim startet „eine unsterbliche Zeitreise in die geliebte Hauptstadt und die 30er und 40er Jahre.“ So kündigt Wolfgang Nieß das Programm an, mit dem „Unser ganzer Stolz“ die Gäste des kleinen Privattheaters auf vergnüglich-nostalgische Weise nach Berlin entführen will.
„Unser ganzer Stolz“, so nennt sich das Trio, mit dem Anke Trittin, die Mezzosopranistin, Susanne Thomas als Sopranistin – beide am rheinland-pfälzischen Staatstheater in Mainz engagiert – vom klassischen Opernfach pausieren und gemeinsam mit Wolfgang Nieß, von Hause aus „eigentlich“ Konzertpianist, ihr Publikum bezaubern.
Stilecht gewandet, mit roter Weste und Kreissäge, verspricht Nieß unvergessliche Schlager aus den Anfangszeiten des Tonfilms und begleitet am Flügel die beiden Damen, die musikalisch behaupten: „Ich hab´ noch einen Koffer in Berlin.“ Reisefertig sind die beiden gekleidet, in Mantel mit Pelzkragen und kessen Hütchen. Jeder Szenenwechsel bedeutet für die Sängerinnen auch einen Wechsel der Garderobe und so wird diese Zeitreise nicht nur akustisch ein Genuss, sondern auch eine optische Entdeckungsfahrt durch die damals angesagte Berliner Mode. Für heitere Unterbrechungen sorgt Nieß, charmant plaudernd, mit kurzen Texten, Anekdoten oder Gedichten. Von Tucholsky beispielsweise, der ja in dieser Ära nicht fehlen darf, „Das Ideal“, von der Traumvilla im Grünen oder von Otto Reutter „Der Blusenkauf“ und die „tragische“ Geschichte „Der Überzieher“.
Als schöne Kleptomanin – ach wie mich das aufregt – singt Trittin das Lied von Friedrich Hollaender. Erscheint Susanne Thomas in schwarzer Spitze, bodenlang und mit Pelzstola, so tritt Anke Trittin ganz in Lila auf die Bühne und klagt „Wo sind deine Haare, August?“ Als „Lilly Marleen“ kommt Thomas im schwarzen Trench mit roter Baskenmütze und behauptet mit ihrer Partnerin gemeinsam dann sehr überzeugend: „Die Männer sind alle Verbrecher.“ Rustikal, mit Kopftuch und blauer Bluse interpretiert Trittin „Das Lied von der krummen Lanke“, 1923 von Fredy Sieg getextet und komponiert, eine wahrhaft „erschröckliche“ Ballade über das, was passieren kann, wenn man den Zug verpasst hat.

Nieß erzählt über seine Zeit als Musikstudent in Berlin und meint: „Wer Klavier spielt, hat Glück bei den Frau‘ n – von wegen! Chancen hat, wer tanzen kann!“, doch Susanne Thomas erscheint im pinkfarbenen Charlestonkleid und fragt: „Was machst du mit dem Knie lieber Hans?“ Ob solo im Wechsel oder im Duett, immer begleitet von Nieß am Flügel, trauern die Damen ihrem Theophil nach „du warst mein Alles auf der Welt“, sagen artig „Auf Wiedersehn, Herr Doktor“ oder erscheinen in glitzerndem Paillettenfrack und singen fetzig: „Wir machen Musik“.

Drei Zugaben erklatschte sich das Publikum und wünschte sich noch mehr der Nostalgie. Bekannt, beliebt und immer wieder gerne gehört sind die Lieder aus und um Berlin, besonders wenn sie so abwechslungsreich und charmant präsentiert werden, wie von diesem Trio.




 Da schlugen Herzen im Dreivierteltakt

Robert-Stolz-Revue mit Susanne Thomas und Anke Trittin ließ Ohrwürmer aufleben

Heusweiler. Sinnlich, spontan, zuckersüß: Das Abo-Konzert der Gemeinde Heusweiler, am vergangenen Freitag in der Kulturhalle am Markt, prickelte wie ein Tütchen Brausepulver. Susanne Thomas, Sopran, und Anke Trittin, Mezzosopran, rührten und schüttelten mit dem souveränen Andreas Reichel am Flügel den temperamentvollen musikalischen Cocktail, in dem sich alles um den Komponisten Robert Stolz dreht. Was hat der Mann viel bewegt! Ein Takt, schon summt das Publikum im Geiste die Melodien mit. „Du sollst der Kaiser meiner Seele sein.“ „Im Prater blühn wieder die Bäume.“ „Ungeküsst sollst du nicht schlafen gehn.“ Das sind alles Ohrwürmer. Mit wohl eingesetztem Sex-Appeal und offensichtlich einem großen Kleiderschrank als Requisite geben Thomas und Trittin, ansonsten am Staatstheater Mainz engagiert, die Parole aus: „Ran an den Mann!“ Durch den ganzen Abend zieht sich eine muntere musikalische Brise.

Dazwischen erzählt das Trio kleine Episoden aus dem Leben von Robert Stolz. Was für ein Schürzenjäger! Fünfmal verheiratet! Viele Affären! Diesem Hallodri verdankt die Welt die schönsten Liebes-Erklärungen-im Wienerlied oder in Operetten wie „Venus in Seide“, „Himmelblaue Träume“, „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“ oder „Stürme der Leidenschaft“.

„Wenn nur der schöne Traum kein Ende hätt'“ singen Trittin und Thomas. Reichel, der Mann am Klavier, erklärt sich für die flotten Takte zuständig, und beim Publikum wippt der Fuß, lacht das Herz und freuen sich Seele wie Sinne über den optisch-musikalischen Hochgenuss. Zum Höhepunkt des Abends wird das frech-frivole Chanson „Elsa Meyer und die drei Freier“, in dem drei Freiwillige aus dem Publikum in Statistenrollen beachtlich gute Mienen zum bösen Spiel mit dem Feuer machen. „Schön, dass wir mal wieder solche Lieder hören durften“, lautet das Fazit der meisten Besucher. et  (Saarbrücker Zeitung, 25.02.08)



Im "Koffer voll Berlin"
steckten viele schwungvolle Chansons
Zuschauer im Kulturhaus schwelgten im Glanz alter Zeiten


„Unser ganzer Stolz“ - das war es im wahrsten Wortsinne, das gleichnamige dreiköpfige Ensemble, das mit dem Programm „Wir ham noch eenen Koffer in Berlin“ im Kulturhaus Oberwesel auftrat. Das Publikum jedenfalls war überaus begeistert von den schwungvoll vorgetragenen Chansons, Operettenliedern und UFA-Filmhits aus dem alten Berlin. Ob „Lili Marleen“, „Es geht die Lou lila“, In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine“ oder das Lied von der „Krummen Lanke“ - alle bekannten Melodien luden zum Mitwippen, -summen und -singen ein. Mit hell perlender Stimme sang sich Susanne Thomas in die Herzen der Zuhörer; Anke Trittin setzte mit ihrem warmen Mezzosopran den passenden Kontrapunkt. Dreh- und Angelpunkt des musikalischen Geschehens war der souveräne Pianist Andreas Reichel, der sich auch durch längere Umkleidephasen der beiden Damen nicht aus der Ruhe bringen ließ und spontan einige Instrumentalstücke einstreute. Besonderen Glanz erhielt der Abend durch ständig wechselnde zeitgenössische Kostüme und glamouröse Roben, die bis zum kleinsten Accessoire auf die jeweiligen Lieder abgestimmt waren, und zumindest der weibliche Teil des Publikums könnte sich gefragt haben, was man nun zuerst bewundern sollte: das stimmliche Volumen der beiden Sängerinnen oder den Inhalt ihrer Kleiderschränke. Erst nach zwei stürmisch geforderten Zugaben und stehenden Ovationen entließ das begeisterte Publikum die drei Künstler.

Aus: RHKonline St.Goar April 2007























































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































 

Da schlugen Herzen im Dreivierteltakt

Robert-Stolz-Revue mit Susanne Thomas und Anke Trittin ließ Ohrwürmer aufleben

Heusweiler. Sinnlich, spontan, zuckersüß: Das Abo-Konzert der Gemeinde Heusweiler, am vergangenen Freitag in der Kulturhalle am Markt, prickelte wie ein Tütchen Brausepulver. Susanne Thomas, Sopran, und Anke Trittin, Mezzosopran, rührten und schüttelten mit dem souveränen Andreas Reichel am Flügel den temperamentvollen musikalischen Cocktail, in dem sich alles um den Komponisten Robert Stolz dreht. Was hat der Mann viel bewegt! Ein Takt, schon summt das Publikum im Geiste die Melodien mit. „Du sollst der Kaiser meiner Seele sein.“ „Im Prater blühn wieder die Bäume.“ „Ungeküsst sollst du nicht schlafen gehn.“ Das sind alles Ohrwürmer. Mit wohl eingesetztem Sex-Appeal und offensichtlich einem großen Kleiderschrank als Requisite geben Thomas und Trittin, ansonsten am Staatstheater Mainz engagiert, die Parole aus: „Ran an den Mann!“ Durch den ganzen Abend zieht sich eine muntere musikalische Brise.

Dazwischen erzählt das Trio kleine Episoden aus dem Leben von Robert Stolz. Was für ein Schürzenjäger! Fünfmal verheiratet! Viele Affären! Diesem Hallodri verdankt die Welt die schönsten Liebes-Erklärungen-im Wienerlied oder in Operetten wie „Venus in Seide“, „Himmelblaue Träume“, „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“ oder „Stürme der Leidenschaft“.

Wenn nur der schöne Traum kein Ende hätt'“ singen Trittin und Thomas. Reichel, der Mann am Klavier, erklärt sich für die flotten Takte zuständig, und beim Publikum wippt der Fuß, lacht das Herz und freuen sich Seele wie Sinne über den optisch-musikalischen Hochgenuss. Zum Höhepunkt des Abends wird das frech-frivole Chanson „Elsa Meyer und die drei Freier“, in dem drei Freiwillige aus dem Publikum in Statistenrollen beachtlich gute Mienen zum bösen Spiel mit dem Feuer machen. „Schön, dass wir mal wieder solche Lieder hören durften“, lautet das Fazit der meisten Besucher. et  (Saarbrücker Zeitung, 25.02.08)

Im Koffer voll Berlin“
steckten viele schwungvolle Chansons

Zuschauer im Kulturhaus schwelgten im Glanz alter Zeiten



Unser ganzer Stolz“ - das war es im wahrsten Wortsinne, das gleichnamige dreiköpfige Ensemble, das mit dem Programm „Wir ham noch eenen Koffer in Berlin“ im Kulturhaus Oberwesel auftrat. Das Publikum jedenfalls war überaus begeistert von den schwungvoll vorgetragenen Chansons, Operettenliedern und UFA-Filmhits aus dem alten Berlin. Ob „Lili Marleen“, „Es geht die Lou lila“, In der Nacht ist der Mensch nicht gern alleine“ oder das Lied von der „Krummen Lanke“ - alle bekannten Melodien luden zum Mitwippen, -summen und -singen ein. Mit hell perlender Stimme sang sich Susanne Thomas in die Herzen der Zuhörer; Anke Trittin setzte mit ihrem warmen Mezzosopran den passenden Kontrapunkt. Dreh- und Angelpunkt des musikalischen Geschehens war der souveräne Pianist Andreas Reichel, der sich auch durch längere Umkleidephasen der beiden Damen nicht aus der Ruhe bringen ließ und spontan einige Instrumentalstücke einstreute. Besonderen Glanz erhielt der Abend durch ständig wechselnde zeitgenössische Kostüme und glamouröse Roben, die bis zum kleinsten Accessoire auf die jeweiligen Lieder abgestimmt waren, und zumindest der weibliche Teil des Publikums könnte sich gefragt haben, was man nun zuerst bewundern sollte: das stimmliche Volumen der beiden Sängerinnen oder den Inhalt ihrer Kleiderschränke. Erst nach zwei stürmisch geforderten Zugaben und stehenden Ovationen entließ das begeisterte Publikum die drei Künstler

Aus: RHKonline St.Goar April 200







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